Vor 4 Jahren

Gestern vor 4 Jahren änderte sich mein Leben, mein Körper, meine Seele, meine Beziehungen. Kaum ein Bereich, der von der Krebsdiagnose ausgespart bleibt. Es gab viele ups und downs, viele Vollnarkosen, viele Stunden bei Ärzten, viel Tamoxifen, Zoladex usw.... Immer bin ich wieder aufgestanden, habe mich neu aufgerafft und motiviert. Immer dran bleiben! Dieses Jahr - im Sonmer nach der Entfernung der Gebährmutter und der Eierstöcke - war es ein enormer Kraftakt wieder aufzustehen. Ich habe 2x Hilfe erbeten in Form von REHA-Anträgen. 2x habe ich von der PVA eine Absage erhalten. Diese Absagen waren auch nicht grad förderlich für meine Kräfte. Ich verstehe es nicht. Hätte ich etwa mehr jammern sollen. Das liegt mir einfach so gar nicht.

Ich stehe auf, setzte einen Fuß vor den anderen - wie immer. Und langsam kommt die Kraft wieder. Langsam, aber sie kommt. Selbst ist die Frau!

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ACHTUNG Frust-Post mit Bullshit-Bingo

ACHTUNG Frust-Post mit Bullshit-Bingo

 

Ohne viele Worte diesmal. Einfach nur ein Frust-Post mit meinem persönlichen Bullshit-Bingo, weil REHA-Absage (gleich 2x), weil Freunde weg, weil Sonne weg, weil einfach wäähhhh.

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Grins

Heute werde ich den ganzen Tag grinsen. Wisst Ihr wieso? Habe soeben mit meinem Dr telefoniert. Der pathologische Befunde hat keinerlei bösartiges Geschehen ergeben. Juhuuuuuuuuu! Ihr dürft alle also noch einige Zeit meinen breiten Grins aushalten müssen! 💪🙏🏼🥂

Die „Niemals-Aufgeben-Philosophie“ versus dem würdevollen Scheitern

Überall bekommt man die Parolen zu hören „niemals aufgeben“, „kämpfen bis zum Schluss“ oder „Du braucht nur fest daran zu glauben, dann wird es auch wahr“.

 

 

Und ich spreche hier nicht nur von „Krebs-Parolen“, nein, sondern von allen erdenklichen Situationen. Von Eltern, die ihren kleinsten Kindern diese Parolen einbläuen, von jungen Sängern, die in Casting-Shows singen als würde es um ihr Leben gehen, von Freizeit-Sportlern, die vergessen haben, dass es eigentlich auch Spaß machen sollte….

 

 

Alles gut und Recht. Aber wo bleibt der Plan für den Fall, dass es doch nicht klappt, doch nicht funktioniert, man doch nicht durchhält, oder man doch einfach nicht gut genug ist.

 

 

Was ist mit der Realität? Denn, sind wir uns doch ehrlich, es gewinnt nicht jeder – die meisten verlieren. Scheitern. Scheitern gehört zum Leben. Die Frage ist, wie wir damit umgehen. Wir dürfen daraus lernen. Vielleicht auch lernen, mit dem Ärger darüber umzugehen. Ohne das Scheitern wären wir völlig doch abgehoben und realitätsfremd. Oder? Also lasst uns dem Scheitern würdevoll begegnen. Feiern wir, dass wir eine Sache auch mal beenden dürfen, aufgeben dürfen und sich dafür vielleicht viele neue Türen öffnen, für die wir vorher keinen Blick hatten. Scheitern als Chance. Als Chance zum Wachsen, zur Veränderung, zum Neubeginn.

 

 

Ihr lieben jungen Leute da draußen: Ihr müsst nicht alle Superstar werden. Die meisten Leute sind keine Superstars.

 

 

Wir dürfen auch mal weich sein – wie das Wasser – den leichtesten Weg finden. Wir dürfen uns auch mal auf unsere Intuition, unser Bauchgefühl, einlassen. Auch wenn der der Verstand was ganz anderes sagt und uns mit den einstudierten Parolen „Nicht aufgeben. Kämpfe immer weiter.“ verunsichert, blind und verkrampft werden lässt.

 

 

Ich weiß, wenn es um den Krebs geht, sehen sich viele gut aufgehoben mit den „Kampf-dem-Krebs“-Parolen. Mag für viele ja auch stimmten. Kein Ding. Ich persönlich habe so viel in meinem Leben gekämpft, dass ich für mich das Loslassen, das weich werden, das Annehmen die großen Lehr-Themen meiner Krankheit waren. Und das ist nicht zu verwechseln mit aufgeben. Ganz im Gegenteil. Ich durfte im Laufe der letzten Jahre durch viele Gespräche mit anderen Betroffen erfahren, dass viele so denken wie ich. Aber da es unpopulär ist sich als „Nicht-Kämpfer“ zu bezeichnen, tragen viele diese Weisheit mit sich alleine herum. Und leider trifft es mich auch immer wieder zu lesen, wenn jemand beschreibt, dass jemand den „Kampf verloren“ hat. Es wurde kein Kampf verloren. Man ist gestorben. Und ob ihr es glaubt oder nicht: Jeder stirbt – wirklich jeder. Ganz unausweichliche jeder. Autsch, was für eine grausame Erkenntnis! Sterben hat doch nicht mit verlieren oder gewinnen zu tun. Es ist Teil unseres Seins.

 

 

…mit leeren Händen kam ich. Mit leeren Händen muss ich gehen…

 

 

Kein Gewinn, kein Verlust. Eine ausgeglichene Bilanz.

 

 

Und da fällt mir doch noch ein Spruch ein, den die Gesellschaft regelmäßig zum Einsatz bringt, wenn man scheitert: „Hinfallen, Aufstehen, Krönchen richten, weiter gehen!“ Und das werde ich auch tun. Immer und immer wieder - würdevoll scheiternd.

 

 

Sonnige Grüße

 

Eure Evelyn

 

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Danke für die wundervollen Resonanzen

Danke für die wundervollen Resonanzen

Ich muss zugeben, es war ein Prozess für mich, bis ich es tatsächlich wagte, mich in meiner Nacktheit und Verletzlichkeit in der „Vorarlbergerin“ zu zeigen. Ein Prozess des Lernens, des bewusst Werdens, des Loslassens und des Annehmens. Ich habe seit der Veröffentlichung so viele wundervolle Resonanzen auf den Bericht erfahren dürfen, die mich teilweise zutiefst gerührt haben. Ich danke Euch von Herzen. Ich freue mich, dass wir Mut und Zuversicht schenken konnten.


Und ich danke dem Team - inzwischen nenne ich sie lieber Freunde - für Ihre einfühlsame und tief empathische Arbeit – vom Tattoo über das Make-up und dem Foto bis zum Text. Danke!


Gestern haben wir uns alle getroffen. Dr. Karin Riedl, Mag. Andrea Bonetti-Mair, Christian Holzknecht, Claudia Gmeiner, Isolde und ich. Alle berichteten ausschließlich von positivem und berührendem Feedback. Ein entspannter, herrlicher Abend unter Freunden.


Andrea ist bekannt für Ihre Texte. Aber noch eine weitaus größere Künstlerseele lebt in ihr. Sie malte dieses Bild. Ich werde einen Ehrenplatz dafür finden und möchte es auch den Lesern und Besuchern der Brustkrebs-Tanz – Seite nicht vorenthalten.


Danke für diese Erfahrung.
Evelyn

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